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oceanBASIS forscht und entwickelt regelmäßig mit Universitäten und Forschungseinrichtungen. Dabei gilt es neue Möglichkeiten einer nachhaltigen Nutzung von marinen Ressourcen aufzuzeigen. Eine besondere Bedeutung bei der nachhaltigen Nutzung spielt die Kreislaufwirtschaft. Welche Möglichkeiten einer Kreislaufwirtschaft es in der marinen Bioökonomie gibt wollen wir mit den Projektpartnern im Projekt „ÖkoPro“ zusammen entwickeln .

„ÖkoPro“ ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt und ist eines von mehreren Projekten innerhalb des Innovationsraums BaMS – Bioökonomie auf Marinen Standorten.

Was wird hier geforscht und entwickelt?

Mit Hilfe hochwertiger Mikroalgen-Biomasse sollen in Biogasbetrieben anfallende nährstoffhaltige Abwässer, Wärme und CO2 genutzt werden. Das soll ganz im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft erfolgen. insbesondere wollen wir die Mikroalgenproduktion in den landwirtschaftlichen Prozess (exemplarisch Oberflächenwasserbehandlung für Biogasanlagen) integrieren. Außerdem soll die Produktion von Mikroalgen effizienter gestaltet werden. Letztlich wollen wir eine wertschöpfende Verwertung etablieren, die im Bereich Tierfutter und Kosmetik zum Tragen kommt. Beispiele von interessanten konkrete Verwertungsmöglichkeiten sind Pigmente, Fettsäuren oder spezielle Kohlehydrate.

Aufgaben von oceanBASIS

oceanBASIS entwickelt Prozessabläufe für die Extraktion und Nutzung von Wertstoffen aus Mikroalgen. Wir bauen dabei auf Erfahrungen auf, die wir bereits mit der Verarbeitung von marinen Makroalgen haben. Manchmal übertragen wir die Methoden leicht verändert auf die Extraktion von Mikroalgen-Inhaltsstoffen. In anderen Fällen müssen wir Techniken weiterentwickeln.

Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Extrakte aus den Mikroalgen in Kosmetikrezepturen zu testen. Im Fokus steht dabei, die konkreten Einsatzbereiche und die Wirkspektren zu identifizieren. Die von den Projektpartnern bereitgestellten Algenarten und Lieferzustände (frisch, gefroren, getrocknet) durchlaufen folgende Arbeitsschritte:
• Vergleich von Zellaufschlussverfahren
• Tests wässriger und fermentativer Extraktionsverfahren mit stufenweiser Isolierung von Zielstoffgruppen
• Analytik/Toxikologie in Zusammenarbeit mit Projektpartnern
• Produktentwicklung
• Bereitstellung von Produktionsresten für Versuche zur Kaskadennutzung, z.B. als Futtermittel

Selbstverständlich liegt bei der Produktentwicklung ein Augenmerk auf die Rezepturentwicklung. Hier werden die Inhaltsstoffe aus Mikroalgen vor allem auf die Eignung in Kosmetikrezepturen getestet. Natürlich spielen auch Sicherheitsbewertungen und regulatorische Fragen eine Rolle. Dabei wollen wir unter anderem klären, ob eine Nutzung der mikroalgenextrakte konform mit der Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 über kosmetische Mittel ist. Da oceanBASIS eine zertifizierte Naturkosmetik vermarktet, wollen wir auch überprüfen, inwieweit die Produktentwicklungen mit den Kriterien einer NATRUE-Zertifizierung als Naturkosmetik einhergehen.

Projektmitarbeiter sind Dr. Sven Petersen (Ansprechpartner) und BcS Theresa Talg.

Projektpartner:


• 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V., Werlte (NDS)
• B.E.S GmbH & Co KG, Bad Bentheim (NDS)
• Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Botanisches Institut, Kiel (SH)
• GICON Großmann Ingenieur Consult GmbH, Dresden (SN)
• Microganic GmbH, Melle (NDS)
• Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Institut für Toxikologie und Pharmakologie für Naturwissenschaftler, Kiel (SH)


Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BmBF) im Rahmen des Innovationsraums Bioökonomie auf marinen Standorten (BamS)